Wenn Sie sich einigermassen mit Nurflügeln beschäftigt haben, ist Ihnen sicher nicht entgangen, dass noch vor wenigen Jahren alle Nurflügel mit gewaltigen Flügeltiefen ausgestattet waren. Das kommt nach meiner Ansicht daher, dass Prof. Eppler seinerzeit einen Nurflügelstrak für seine Profile veröffentlicht hat mit der Empfehlung, eine Re-Zahl um 200.000 nicht zu unterschreiten.
Die Folge davon war: Tragflächen wie Klotüren. Mir hat das von Anfang an nicht gefallen. Warum sollte eine Nurflügel nicht auch schöne schlanke Flügel haben können und angenehme Eigenschaften bei guten Leistungen?
In der Folge habe ich dann einfach alle graue Theorie über Bord geworfen und nach und nach immer schlankere Flügel gebaut. Die Spitze dieser Entwicklung war SENSOR, ein 4-Meter-Pfeil mit Streckung 34. Ich verwende allerdings keine Eppler-Profile, sondern meist sind es modifizierte Ritz-Profile. Diese haben sich bei Brettern und Pfeilen auch bei hoher Streckung ausgezeichnet bewährt. Nach meiner Erfahrung ist es unverzichtbar, bei Streckung über 12 mit relativ grosser Verwindung zu arbeiten. Damit erst erreicht man gute Leistungen bei angenehmen Eigenschaften.

Ebenso bin ich nach vielen Versuchen mit druckpunktfesten Profilen bei Pfeilflügeln (und teilweise auch bei Brettflügeln) dazu übergegangen, "normale" Profile zu verwenden, siehe auch "Faszination Nurflügel". Damit habe ich unvergleichlich bessere Erfahrungen gemacht und eine erhebliche Leistungssteigerung erreicht.