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Hallo Toni,
hier in Kurzform der Bericht über die Horten Vc von Engel.
Als Vorgeschichte solltest Du noch wissen, dass ich ein Modell der Horten 5c schon einmal
gebaut habe. Der Bausatz stammte von HS Flächenservice und das Modell hatte in etwa die
gleichen Abmessungen. Es war in Styro/Balsa gebaut und wenn mein Werfer bei einem
Startversuch nicht ausgerutscht wäre, lebte es vielleicht heute noch.
Also jetzt zur Engel Horten: Am Anfang standen Lieferprobleme. Als der Flieger da war,
ging's dafür um so schneller! Die Qualität des Flügels würde ich mit sehr gut bezeichnen, durchgehender Holm, Verstärkungen aus Flugzeugsperrholz an allen nötigen Stellen, super Oberfläche (Nieten, Blechstösse), angeschlagene Ruder, die Servoschächte sind als Verbindung zwischen Ober- und Unterschale ausgeführt, ich habe noch Motorengondeln aus GFK, da die Version als Tiefziehteil noch nicht lieferbar war.
Die Servos wurden mit Tape eingesetzt, das Ausschneiden der Haube (Trennscheibe + Dremel)
sollte man in Ruhe machen und ein altes Stahllineal als Anschlag nehmen, dann werden die Nähte auch gerade. Die Haubenbefestigung wurde aus der Bauanleitung übernommen, wirkt ein wenig filigran, funktioniert aber gut. Die Lüftungsöffnungen der Motorträger habe ich auch ausgefräst, für die Löcher im Kunststoff verwende ich einen Schälbohrer, das gibt dann wirklich runde Löcher. Das Modell ist von oben mit Revell Airbrush lackiert und unten weiss geblieben, das gibt einen guten Kontrast, auch wenn man im Dezember noch unbedingt fliegen muss. In die Flügelnase habe ich ein Formteil aus Styro geklebt (das Styro ist mit Paketband umwickelt, dann löst es sich nicht von selbst auf), damit der Akku eine vernünftige Auflagefläche hat und nicht bei der ersten härteren Landung die Fläche durchschlägt. Der Akku ist zweifach gesichert, einmal mit Klettband und zum zweiten mit einem Füllstück, das sich zum Hauptholm abgestützt.
Zum Schwerpunkt einstellen sollte man Ruhe haben! Man bringt den Flügel nicht zum
Stillstand auf der Schwerpunktwaage (ist Bestandteil des Baukastens), man tastet sich
langsam an den richtigen Kipppunkt, indem das Modell die Nase rauf oder runter nimmt. Ich
habe mich an die Empfehlung gehalten etwas mehr auf die Nase zu gehen.
Erstflug: Mein Fliegerkollege Christoph durfte den Gummi spannen und schon war sie in der Luft, Flugverhalten war OK, etwas nach oben trimmen, super! Leistung und
Geschwindigkeit reichen für einen flotten Flugstiel. Nach 4 min der erste Versuch eines Landeanfluges, gegen, quer und rum, in ca. 1,5 Metern Höhe flog sie an uns vorbei, ohne auch nur geringste Anstalten zu machen, der Erde näher kommen zu wollen und das, obwohl die Motoren schon lange aus waren! Das gleiche noch einmal, beim dritten Versuch hat es dann doch noch geklappt, immer noch etwas schnell, aber es war ja die erste Landung. Als nächstes wurde die Nase leichter gemacht und im Regler die Bremse aktiviert, seit dem klappt's auch mit dem Landen.
Das Starten mit dem von Engel angebotenem Gummi klappt noch besser, wenn man am Ende des Gummis noch einen Meter Schleppseil anknotet, dann wird der Flieger durch das Gewicht vom Gummi nicht so heftig an den Boden herangezogen.
Was ich beim nächsten Horten ändern würde: Die Landekufe ist hohl und wenn man wie ich
einmal im Drift landet, kann sie abknicken. Ich habe dann ein Balsabrettchen auf ganzer
Länge in die Kufe eingeleimt, seitdem ist Ruhe und man kann auch besser beim Start zufassen. Wenn das Brettchen bei Baubeginn eingesetzt wird, ist es natürlich wesentlich einfacher zu machen.
Technische Ausrüstung:
Speed 400 7,2 V mit Eisenring, gut eingelaufen und getimed
Cam Speed Prop 5*5
Servos HS 81 MG
Regler Schulze Slim 50
Akku 8*RC2000
Empfänger Simprop Piko 2000
Gewicht 1300g
Flugzeit mind. 5 min bei Vollgas
Fazit: Macht süchtig
PS: Wenn der Film entwickelt ist, werde ich Dir noch ein paar nettere Bilder zukommen
lassen.
Viele Grüsse
Ralf |
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