Gerhard Kenner, der massgeblich unsere Jugend bei den Bauaktionen im
Verein der Modellbaugruppe Radolfzell e.V. betreut, hatte nachdem das
Bauplanprojekt des Nurflügel "HAI" abgeschlossen war, die Idee, den HAI zu
vergrössern. Dabei schwebte ihm eine Spannweite von 2,00 Metern vor. Der
Plan wurde nach Freigabe des Konstrukteurs auf einem Kopierer vergrössert.
Schnell wurden die Dimensionen des neuen "HAI XXL" ersichtlich. Vorgesehen
war eine teilbare Fläche, der Flügel sollte eine Landekufe erhalten, der
ursprüngliche Rumpf musste weichen. Dafür gab es 2 Winglets an den
Flächenenden. Ebenfalls sollte eine Schleppkupplung eingebaut werden.
Der Bau ging dann zügig voran. Die Wurzelrippen wurden teilweise mit
Öffnungen versehen, um ohne Probleme den Empfänger, den Empfängerakku und
das Schleppkupplungsservo unterzubringen. Der Flügel wurde mit Querrudern
und mit innenliegenden Höhenrudern aufgebaut. Das ist ein grosser
Unterschied bzgl. der Bauplanvorgabe. Alle Ruder wurden von oben
angelenkt, damit erspart man sich Servocrashes bei Landungen im höheren
Gras.
Über den Bau des HAI XXL könnt ihr euch
hier
informieren.
Vorerst wurde alles nach Plan im vergrösserten Maßstab aufgebaut. Auch die
Rippenabstände wurden maßstabsgetreu übernommen. Doch spätestens beim
Bügeln mit AS-Film zeigte sich, dass die Konstruktion nicht genügend
verzugsfrei ist. Die Folie brachte die Nasen- und Endleiste in
Wellenform. Aus diesem Grund wurde ab der Rippe, an der das Querruder
beginnt, zwischen jeder Rippe noch 2 Halbrippen eingesetzt. Auch an der
Endleiste wurde zwischen den Rippen noch Verstärkungen eingeklebt.
Fazit: Beim nächsten Bau würde die Nasenbeplankung durchgehend von der
Wurzel- bis zur Endrippe eingeplant werden.
Der Erstflug war dann eigentlich unspektakulär. Ich lief mit dem Modell an
der Kufe haltend, bis ich spürte, jetzt trägt er von selbst und liess
einfach los. Der Nuri nahm leicht die Nase runter und konnte mit leicht
gezogenem Höhenruder seinen ersten erfolgreichen Gleitflug absolvieren.
Der 2.-te Wurf war dann schon etwas fester und die Gleitphase ging fast
über die Platzhälfte unserer Start- und Landebahn.
Was dann folgte, war der erste Schlepp. Als Schleppmodell diente die
Simprop Piper J3 von Rudi Widmann. Diese Modell wird mit einem TORCMAN
430-20/19 an 16 Zellen betrieben. Mit dem nur 1100 Gramm schweren HAI XXL
hatte die Piper keinerlei Probleme. Die Landekufe hatte bei Schnee
vorzügliche Spureigenschaften. Der Schlepp selbst ging ohne Probleme
vonstatten. Ausgeklingt sah man gleich: hier handelt es sich um einen
Floater. Doch kann man die Möhre auch flott machen. Rollen und Looping
sind kein Problem. Auf jeden Fall ist der HAI XXL ein Obenbleiber. Zum
Bremsen wird Gerhard noch die Ruder in Butterfly-Stellung programmieren.
Mal schauen, wie der Nuri sich dabei verhält. Einige Schlepps konnten an
diesem Tag noch durchgeführt und die Einstellungen verfeinert werden.
Vielleicht kommt Gerhard mit seinem Sohn Dominik mal mit zu einem unserer
Nuri-Treffen. Es wäre auf jeden Fall eine Bereicherung für unsere
Gemeinschaft.
Hier noch die technischen Daten:
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Hersteller / Lieferant: FMT Bauplan 6/2003 vergrössert
- Link
Bauplan
- Typ/Anwendung: Nurflügel
- Flotter und wendiger Nurflügel mit sehr gutmütigen Flugeigenschaften, kunstflgtauglich
- Rumpf: Holz, Tragfläche: Holz
- Spannweite: 2000 mm
- Profil: MH 62 mod.
- Flächenbelastung: ca. 20 - 25 g/qdm
- Abfluggewicht: 1100 g
- Zellenzahl: 4
- Steuerung: HR, QR, Schleppkupplung
- Servos: 5 x Dymond 250 BB MG Micro-Servos
- Besitzer: Gerhard Kenner (gerhard@einziehfahrwerk.de)
Update: 19.01.2004
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